- Die Gewinnschwelle ist der Punkt, an dem Einnahmen und Kosten gleich hoch sind
- Ab hier arbeitet das Unternehmen profitabel
- Die Berechnung ist Grundlage für Preisgestaltung und Investitionsentscheidungen
- Fixkosten und variable Kosten müssen bekannt sein
- Ein Break Even Rechner erleichtert die Analyse
Fixkosten im Unternehmen: Was ist das und warum solltest du sie als Geschäftsführer genau kennen?
Stell dir vor, dein Umsatz schwankt – vielleicht saisonbedingt, vielleicht weil gerade weniger Aufträge reinkommen. Doch während die Einnahmen hoch und runter gehen, bleiben manche Kosten wie in Stein gemeißelt. Sie laufen weiter, egal ob du Vollauslastung hast oder im halben Leerlauf bist.
Diese Kosten heißen Fixkosten. Dazu gehören Posten wie Miete, Versicherungen, Grundgehälter, Leasingraten oder Abschreibungen. Sie fallen in regelmäßigen Abständen an und verändern sich nicht mit der Produktions- oder Umsatzmenge.
Für dich als Geschäftsführer sind Fixkosten aus zwei Gründen entscheidend:
- Sie bestimmen maßgeblich, wie viel Umsatz du mindestens brauchst, um profitabel zu arbeiten
- Sie beeinflussen direkt deine Preiskalkulation, deine Liquidität und deine Handlungsspielräume
Wer seine Fixkosten genau kennt und aktiv steuert, kann flexibler reagieren, Risiken minimieren und die Rentabilität auch in schwächeren Phasen sichern.
Fixkosten berechnen: Formel und Beispiele aus der Praxis
Mit dieser Formel erkennst du sofort, welche Kosten unabhängig von deiner Auftragslage anfallen:
Fixkosten = Gesamtkosten – variable Kosten
Typische Fixkosten im Unternehmen:
- Miete für Büro- oder Produktionsflächen
- Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Gebäudeversicherung, etc.)
- Grundgehälter und Festanstellungen
- Leasingraten für Maschinen oder Fahrzeuge
- Abschreibungen auf Anlagen und Ausstattung
- IT- und Verwaltungskosten
Praxisbeispiel:
Ein Handwerksbetrieb hat im Jahr Gesamtkosten von 1.200.000 € und variable Kosten von 450.000 € (Material, Energieverbrauch, projektbezogene Fremdleistungen).
Fixkosten = 1.200.000 € – 450.000 € = 750.000 €
Das heißt: 750.000 € fallen unabhängig davon an, wie viele Aufträge tatsächlich umgesetzt werden.

Fixkosten Rechner: Schnell und einfach kalkulieren
Mit einem Fixkosten Rechner kannst du deine Fixkosten in wenigen Minuten ermitteln:
- Gesamtkosten eingeben (z. B. aus deiner BWA)
- Variable Kosten erfassen (Material, Auftragsabhängige Fremdleistungen etc.)
- Das Tool berechnet automatisch deine Fixkosten und – wenn gewünscht – die Fixkosten pro Monat oder pro Stück
Ein solcher Rechner spart Zeit, vermeidet Rechenfehler und liefert eine solide Basis für Preisgestaltung und Budgetplanung.
Bezeichnung | Betrag (€) | Aktionen |
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Fixkosten sind kein Naturgesetz – sie sind gestaltbar. Wer sie regelmäßig analysiert und strategisch senkt, gewinnt Liquidität, Handlungsspielraum und Sicherheit in jeder Auftragslage.
Im kostenfreien Beratungsgespräch prüfen wir gemeinsam deine aktuelle Kostenstruktur und entwickeln konkrete Hebel, wie du unnötige Ausgaben identifizierst und in nachhaltige Gewinne verwandelst.
Fixkostenanalyse: So identifizierst du Einsparpotenziale
Die reine Höhe der Fixkosten zu kennen, reicht nicht. Eine Fixkostenanalyse macht sichtbar, welche Kostenarten den größten Anteil haben, wie sich diese Posten im Zeitverlauf entwickeln und wo sich Trends abzeichnen, die deine Rentabilität gefährden können.
Schritt-für-Schritt:
Schritt 1 – Alle Fixkostenpositionen auflisten
Schritt 2 – Jede Position prozentual am Gesamtbetrag bewerten
Schritt 3 – Veränderungen über mehrere Zeiträume analysieren
Schritt 4 – Hohe und steigende Positionen gezielt hinterfragen
Fixkosten senken: Wirkungsvolle Maßnahmen für Geschäftsführer
Fixkosten lassen sich durch Outsourcing, flexible Verträge und Digitalisierung deutlich reduzieren. Ziel ist, starre Kostenblöcke in variable und steuerbare Ausgaben zu verwandeln.
- Variable statt fixe Kosten bevorzugen: Leistungen extern einkaufen, wenn Auslastung schwankt
- Outsourcing prüfen: z. B. IT-Services oder Buchhaltung
- Leasing statt Kauf: reduziert Kapitalbindung
- Flexible Miet- und Serviceverträge aushandeln
- Versicherungen prüfen: Tarife vergleichen, Doppelversicherungen vermeiden
- Büroflächen optimieren: Flächen reduzieren oder untervermieten
- Digitalisierung nutzen: Prozesse automatisieren, um Personalkosten zu senken
Häufige Fragen
Miete, Versicherungen, Grundgehälter, Abschreibungen, Leasingraten, Verwaltungskosten.
Variable Kosten verändern sich mit der Produktionsmenge oder dem Umsatz, Fixkosten nicht.
Kosten, die ab einem bestimmten Produktionsvolumen sprunghaft steigen (z. B. Miete für zusätzliche Fläche).
Hohe Fixkosten bedeuten, dass du mehr Umsatz benötigst, um kostendeckend zu arbeiten.
Fixkosten im Blick behalten und Unternehmen effizient steuern
Fixkosten bestimmen, wie hoch dein Mindestumsatz sein muss, um profitabel zu sein und wie flexibel du auf Veränderungen reagieren kannst. Sie sind eine feste Größe in deiner Kostenstruktur, aber nicht unveränderbar.
In meiner Arbeit mit Geschäftsführern sehe ich immer wieder: Wer seine Fixkosten regelmäßig prüft und aktiv steuert, schafft sich mehr Spielraum für Investitionen, kann Preise strategisch gestalten und übersteht auch schwierigere Marktphasen.
Wenn du wissen willst, wo in deinem Unternehmen unnötige Fixkosten versteckt sind und wie wir sie in Gewinnpotenzial verwandeln, biete ich dir ein kostenfreies Beratungsgespräch an. Wir prüfen gemeinsam deine Kostenstruktur und entwickeln konkrete Maßnahmen, um deine Ausgaben zu senken und deine Rentabilität zu steigern.