Stell dir vor, du bist Geschäftsführer eines Handwerksbetriebs mit etwa 30 Mitarbeitern. Ein neuer, wichtiger Auftrag steht an – der Kunde hat klare Vorstellungen und braucht das Projekt unbedingt bis Monatsende. Du denkst: „Perfekt, das übergebe ich an Tom. Das sollte er allein stemmen können.“ Du setzt dich mit ihm zusammen, erklärst die Details und betonst, dass der Auftrag pünktlich fertig sein muss. Endlich, denkst du, kannst du dich auf andere Projekte und strategische Themen konzentrieren.
Der Anfang: Verantwortung abgeben und Zeit für die wichtigen Dinge schaffen
Du bist entschlossen, diesmal wirklich Verantwortung abzugeben. Schließlich ist Pünktlichkeit und Verlässlichkeit nicht nur für deine Leute wichtig, sondern auch für dich als Chef. Diesen Auftrag soll Tom also allein rocken, und du willst dich als Vorbild zeigen – pünktlich zu deinen Meetings erscheinen, deine Fristen einhalten, damit dein Team sieht, dass du auch machst, was du von ihnen verlangst.
Die erste Alarmstufe: Toms Aufgabe gerät ins Stocken
Doch dann, knapp eine Woche vor dem Abgabetermin, steht Tom in deinem Büro: „Chef, es gibt Probleme. Ich brauche noch ein paar Infos, und mir läuft die Zeit davon.“ Du merkst, wie dein Plan beginnt zu kippen. Deine ersten Reflexe springen an: „Ok, ich kann helfen, damit der Kunde zufrieden ist.“ Zusammen macht ihr eine Nachtschicht, und du nimmst ihm noch einen Teil der Aufgabe ab. Das wird schon einmalig sein, denkst du dir – Hauptsache, das Projekt ist pünktlich fertig.
Die erste Konsequenz: Dein Kalender gerät ins Wanken
Durch die Nachtschicht und deine zusätzliche Arbeit an Toms Projekt kommst du bei deinen eigenen Aufgaben in Verzug. Am nächsten Tag kommst du zu deinem eigenen Meeting zu spät und versäumst es, deine eigenen Fristen zu halten. Du bist erschöpft, und die anderen Mitarbeiter bekommen mit, dass der Chef, der Pünktlichkeit einfordert, selbst nicht pünktlich erscheint, weil er für andere einspringt.
Der Teufelskreis: Noch mehr „Rettungen“ und immer weniger Vertrauen
In der Woche darauf passiert es wieder. Ein anderer Mitarbeiter, Lisa, bekommt Schwierigkeiten mit einer Aufgabe, die sie für ein anderes Projekt übernommen hat. Da die Deadline näher rückt, springst du erneut ein und „rettest“ die Situation. Doch dadurch bleibt deine eigene Arbeit wieder liegen – und die Termine für die anderen Projekte geraten ins Wanken. Die Mitarbeiter sehen das Muster und gewöhnen sich daran, dass du am Ende doch eingreifst. Die Botschaft ist klar: Wenn’s brennt, wird der Chef schon „Feuerwehr“ spielen.
Mit jedem weiteren „Rettungseinsatz“ gerätst du tiefer in den Kreislauf. Deine Mitarbeiter lernen, dass sie sich zurücklehnen können, weil du am Ende die Verantwortung doch übernimmst. Ihre Eigenverantwortung und Motivation sinken – und dein Stress steigt weiter. Du merkst, dass du immer weniger Luft für die wirklich wichtigen Dinge hast, weil das Tagesgeschäft dich erdrückt.
Die Folge: Das Unternehmen dreht sich im Kreis – und deine eigenen Prioritäten bleiben auf der Strecke
Die Dynamik schaukelt sich weiter hoch: Dein Team fühlt sich immer weniger verantwortlich, weil sie davon ausgehen, dass du am Ende einspringst. Die Projekte geraten zunehmend ins Stocken, und du bist ständig dabei, für andere zu improvisieren, während deine eigenen Pläne hinten runterfallen. Das ganze System gerät ins Wanken, weil dir die Zeit fehlt, dich auf die langfristigen und strategischen Entscheidungen zu konzentrieren. Und das Unternehmen steht weiter still, weil du dich selbst in einem ungewollten Kreislauf als „Retter“ gefangen hast.
Wie du aus dem Teufelskreis aussteigst und dein Unternehmen voranbringst
Es ist möglich, diesen Kreislauf zu durchbrechen – und damit deine Rolle als Chef wieder zu dem zu machen, was du dir vorstellst. In einem kostenfreien Beratungsgespräch zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du diese Dynamik durch klare Strukturen und Verantwortlichkeiten aufbrechen kannst. Wir erarbeiten gemeinsam, wie du deinen Mitarbeitern wirklich Verantwortung übergibst und dabei gleichzeitig dein eigenes Zeitmanagement wieder in den Griff bekommst.
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